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GESAGT GETAN

Im April 2008 besuchte ich St. Anna am Aigen ein weiteres Mal. Und es kamen neue Erinnerungen. Während wir 1945 die Panzergräben ausheben mussten, während schwerer körperlicher Arbeit, gab es keine Zeit für Gespräche unter den Gefangenen. Aber ich wurde trotzdem von Leidensgenossen gewarnt, ja aufzupassen, keine Verstöße gegen diese Regel zu begehen um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Sie warnten mich weiters, dass die Strafe für die kleinste Übertretung streng sei. Diese wurde wie folgt beschrieben: Ich würde, sagen wir, 20 Peitschenhiebe dafür bekommen. Man würde mich an einen Baum fesseln und ein Freiwilliger aus dem Ukrainebataillon würde die 20 Hiebe austeilen. Ein anderer  Ukrainer würde sie zählen. Beim 18. oder 19. Peitschenhieb gäbe es plötzlich gröbere Uneinigkeit über die bereits erfolgte Anzahl. Einer würde behaupten, es wären erst 16 gewesen, ein anderer es seien erst 17. Eventuell würden sie sich einigen, nochmals bei Null zu beginnen und diesmal genauer mitzuzählen. Stellen Sie sich eine Bestrafung mit 50 oder 60 Hieben vor! Gängige Praxis war es, die Bestrafungen in der Öffentlichkeit vorzunehmen. Ich füge der Beschreibung des Schauspiels jetzt mehr Dramatik bei:
Das Opfer wurde am Kirchplatz an eine Linde gebunden, gegenüber wo heute das Kriegerdenkmal steht. Ganz nackt oder kaum bekleidet, ohne irgendein schützendes Kleidungsstück, an den Baum gebunden!
Die Schläge sollten auf die nackte Haut erfolgen. 1944 bis 45 war die Linde ungefähr 40 Jahre alt mit einem großen Stammumfang. Dies fügte dem Opfer noch mehr Schmerzen zu. Isaac Newtons 3. physikalisches Gesetz, das Wechselwirkungsprinzip, besagt:  Jede Kraft, die auf einen unbewegten Körper ausgeübt wird, besitzt eine Reaktionskraft in gleicher Stärke, aber in die entgegen gesetzte Richtung. Das bedeutet, dass ein heftiger Schlag auf den Rücken des Opfers sofort eine Gegenkraft bewirkt, die auf die Vorderseite des Körpers einwirkt. Weil der Körper nach vorn geschleudert wird, erhält er einen Gegenschlag vom Stamm der Linde. Und die raue Rinde verstärkt den Schmerz noch.  Ebenso verursacht jede spontane Reflexbewegung noch größere Schmerzen. Die Schreie und die schmerzverzerrten Gesichter der Opfer versetzten den Zuschauer in eine Atmosphäre wie in einem Amphitheater.
Kehren wir für kurze Zeit zurück in die Vergangenheit. Ein Opfer, das an den Lindenbaum gefesselt ist, wird gerade bestraft. Nackt oder fast nackt vor den Augen der Zuschauer sein zu müssen ist an sich schon schlimm genug. Wenn man beispielsweise zum Arzt geht, ist manchen schon der bloße Gedanke, sich ausziehen zu müssen, unangenehm. Hier jedoch wird dem Opfer die Kleidung heruntergerissen und es wird, schutzlos am Baum hängend, sich selbst überlassen. Es gibt keine Möglichkeit, sich vor der bevorstehenden Gefahr in Sicherheit zu bringen, noch sich irgendwo zu verstecken. Das Grauen kommt immer stärker ins Bewusstsein: Welche Art von Schlägen wird mein Körper aushalten müssen und in welcher Form? Egal wie heftig die Schläge sein werden, sie allein erfordern einen starken Überlebenswillen. Und so wird es immer weitergehen.

Ungefähr 60 Jahre später schlug ein Blitz in genau diese Linde ein und der Baum starb ab. Es gab keine andere Möglichkeit, als ihn umzuschneiden. Die Bildhauerin Roswitha Dautermann schuf eine wunderschöne Skulptur aus dem Baum. Eine einzelne Figur, die an Christus erinnert, 6 Meter hoch und mit ausgestreckten Armen 4 m breit. Von der Hüfte abwärts zeigt die Statue eine exakte Wiedergabe eines Kruzifixes. Jesus’ Füße sind an den vertikalen  Balken des Kreuzes genagelt. Von der Hüfte aufwärts zeigt die Skulptur den Körper Christi, als ob sein Oberkörper und das Kreuz in einem Stück verschmolzen wären. Meiner Meinung nach möchte Frau Dautermann damit das Leiden Jesus – eines Juden – am Kreuz ausdrücken.
In den Jahren 1944-45 waren viele leidende Juden an diese Linde gefesselt. Der Baum spürte die Schläge, die diese Juden erdulden mussten. Die Linde nahm ihr vergossenes Blut in sich auf. Der Baum wollte kein Kreuz mehr sein und verschmolz so mit dem Körper Jesu. Mit seinen augestreckten Armen und fast trotzigem Gesichtsausdruck scheint der Baum/ Christus  erklären zu wollen: Ich habe genug gelitten, schließen wir Frieden mit diesem Thema!
Die Feierlichkeiten anlässlich der Enthüllung von Frau Dautermanns Denkmal wurden gleich im Anschluss an die Sonntagsmesse abgehalten. Hauptthema der Predigt von Pater Mario Debski war die Rolle, die Frau Maria Lackner für mein Überleben spielte.
Bei der Denkmalenthüllung war ich selbst anwesend.
Am nächsten Freitag nach der Enthüllung der Christusstatue unterhielt eine Musikgruppe die Insassen des örtlichen Altersheimes. Die Mitglieder dieser Musikgruppe waren drei führende Gemeindemitglieder und ich:

•    Elisabeth Weinhandl, die Frau des Bürgermeisters, Gesang und Gitarre

•    Gabi Wahlhütter, pensionierte Lehrerin, Frau des früheren Schuldirektors, Gesang

•    Maria Tippl, Lehrerin, Frau des Schuldirektors, Gesang und Gitarre

•    Sandor Vandor, Gesang

Wir trugen bekannte Volkslieder in deutscher Sprache vor.
Ich interpretierte auch ein Stück über eine Linde, das Werk heißt „Am Brunnen vor dem Tore“  von Franz Schubert. Elisabeth Weinhandl begleitete mich auf der Gitarre. Für mich bedeutete das eine weitere Art, mich bei den älteren Leuten zu bedanken, in dem ich eine wohlklingende Melodie sang.

Im Novemver 2007 lud die israelische Regierung eine Abordnung von 14 österreichischen Bischöfen ein, Israel zu besuchen.  Franz Lackner war einer von ihnen. Die Erfurcht, die ihn überkam, als er Yad Vashem besuchte, ließ ihn einen Plan schmieden. Ein großes Aufgabengebiet des Bischofs umfasst auch die Jugendarbeit. Er fasste schon Pläne für das Jugendprojekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ an welchem die Jugendlichen der Diözese Graz-Seckau im Herbst 2008 teilnehmen sollten. Von Jerusalem aus rief er Maria, Maria Lackners Tochter an, die mich einladen sollte, an diesem Projekt teilzunehmen. Ich stimmte rasch zu, obwohl ich noch gar nichts Genaues über das Projekt wusste. Später sprachen wir dann persönlich darüber. Dieses Treffen fand während eines sonntäglichen Familienessens statt.
Kurz nach der Feier anlässlich der Enthüllung des neuen Christusdenkmals von St. Anna trafen sich die Familien Lackner, Bürgermeister Weinhandls Familie und ich bei besagtem Familienessen.  Das Vorhaben wurde konkretisiert: Die Errichtung eines Denkmals für die ermordeten jüdischen Zwangsarbeiter  aus Ungarn am Ort des Massakers, der sogenannten „Hölle“ innerhalb des Projekts „72 Stunden“. Die Besprechung überzeugte mich voll und ganz und ich sicherte gleich nach dem Ende der Besprechung meine Teilnahme daran zu.
Die Künstlerin Roswitha Dautermann wohnte unserer Diskussion, ein Denkmal zu errichten, bei.
Am selben Nachmittag brachen wir alle auf, um die Stelle, an welcher das Denkmal errichtet werden sollte, zu besichtigen. Wir besuchten den „Höllgraben“ und den „Schuffergraben“. Maria Lackner ging raschen Schrittes und bemerkenswerter Ortskenntnis zum Schuffergraben, zeigte die genaue Stelle, an welcher die Holzbaracken standen, die mir einst für einige Tage als Unterkunft dienten. Und das bestätigte mir, dass mich meine Erinnerung nicht getäuscht hatte.
Maria Lackner berichtete als Augenzeugin, dass die Nazikommandeure das Essen für die Juden einbehielten. Und das in der Zwischenzeit bereits verdorbene Essen wurde stattdessen auf die Müllhalde geworfen. Cäcilia erzählte mir, dass auch schimmliges Brot darunter war. Zwei von Ochsen gezogene Fuhrwerke waren voll beladen mit schimmligem Brot. Nun wusste ich woher das schimmlige Brot kam.
In der sogenannten “Hölle” befand sich ein Haus, in dem die Familie Prassl lebte. Dieses Gebäude war völlig einschichtig. Es gab keine Straßen, die das Haus mit irgendwelchen nähergelegenen Hauptstraßen verbanden. Dort lebte die sechsköpfige Familie und  versorgte den Haushalt und ihre Tiere.

Auf dem Heimweg kamen sie regelmäßig an den Granitbaracken vorbei. Diese Baracken waren die Unterkünfte der Zwangsarbeiter. Die deutschen Soldaten kannten die Familie und ließen sie unbehelligt. Dieser Umstand schuf die ungewöhnliche Situation, dass eine ortsansässige Familie faktisch unter den Zwangsarbeitern lebte. Sie musste umfangreiche Kenntnis über den Zustand der Zwangsarbeiter und deren Arbeitsplan gehabt haben. Die schwer kranken Arbeiter wurden von St. Anna in die Baracken gebracht, um dort ihre letzten Stunden oder Tage zu verbringen. Ich war unter diesen. Ohne Bewachung,  ohne irgendeine persönliche Betreuung waren wir uns selbst überlassen. Dies entging der Familie Prassl nicht. Könnte es sein, dass die unbekannte Person, die in meinem Raum das Feuer schürte und so den Ofen warm hielt und könnte es sein, dass die unbekannte Person, die das verschimmelte Brot, gefüllt mit Penicillin in meinen Raum brachte, ein Mitglied der Familie Prassl gewesen ist?
Die Antwort lautet: Ich weiß es nicht!

Die Umstände weisen jedoch eindeutig in diese Richtung. Könnte es sein, dass ich am Tag unserer Befreiung, als ich mich zu Fuß in Richtung meiner Heimat Ungarn begab, die Prassl-Kinder nach der Richtung fragte? Noch einmal: Ich weiß es nicht mehr. Ich bezweifle auch, dass ich die Antwort jemals finden werde.
Die österreichische Künstlerin Roswitha Dautermann, die die Christusstatue in St. Anna geschaffen hat, lieferte einen unglaublichen Entwurf für das Mahnmal. 22 junge Leute im Alter von 15 bis 20 Jahren, die am 72 Stunden - Projekt teilnahmen, errichteten im Zuge dessen das Denkmal. Ich positionierte den Eckziegel am richtigen Platz.

Hier eine kurze Beschreibung des Denkmals:
Die vier freistehenden Ziegelsäulen versinnbildlichen die vier Ecken eines herrschaftlichen Gebäudes, das jetzt in Trümmern liegt. Einst diente es als Aufbewahrungsort der Verfassung. Die Nazis schafften die Verfassung ab und hinterließen das Gebäude als Ruine. Der Aufbewahrungsort wurde rekonstruiert und neue Ziegel wurden dafür benutzt. Aber man kann auch zufällig dazwischen eingesetzte seltsame, alte, abgenützte Ziegel. Man kann also leicht nachvollziehen, dass die Holzbaracken im Schuffergraben, in welchen ich die letzten 8 oder 9 Tage vor meiner Befreiung verbracht hatte, am 5. April nachmittags niedergebrannt, die Steinhäuser gesprengt wurden. Seither befinden sich noch immer Ziegel auf dem Feld. Der Bürgermeister Josef Weinhandl sammelte eigenhändig Ziegel und Reste davon vom Acker auf und diese wurden dann zufällig in die vier Türme des Denkmals eingemauert. Tafeln der neuen, wiederhergestellten Verfassung in vier Sprachen – deutsch, englisch hebräisch und ungarisch – wurde in den Resten ihres alten Aufbewahrungsortes angebracht. An diesem Ort steht ein großer Baum mit einer Krone, die groß genug ist,  um die neue Verfassung zu schützen. Die Krone ähnelt dem im Gedicht „Judengras“ beschriebenen Baldachin, der die Grashalme bedeckt.
Die jungen Leute, die das Denkmal errichteten, erfüllten die Vision der Künstlerin, es mit neuen Ziegeln aufzubauen, um zu versinnbildlichen, dass die neue Generation die Prinzipien der neuen Verfassung bereit ist einzuhalten und zu leben. Die zufällig in die Säulen eingebauten alten Ziegeln aus den gesprengten Baracken sollen, so die Künstlerin, die ältere Generation symbolisieren, die einst in einem fehlgeleiteten System lebte, jedoch auch willkommene Mitglieder der neuen Gesellschaft, weil sie ebenso die neue Verfassung anerkennen.

Die Künstlerin Roswitha Dautermann schuf einen symbolischen Ort zur Aufbewahrung der neuen Verfassung. Sie gestaltete einen Raum, einen Ort, der symbolischen Nutzen hat. Die Länge, Breite und Höhe des Innenraums, der von den vier Säulen begrenzt wird, beträgt 2,5 Kubikmeter. Wenn Sie sich die Skizze im Kapitel „Mittelschule“  ins Gedächtnis rufen, zeigt diese, dass der Querschnitt des Panzergrabens, wenn man ihn mit einem Meter Länge multipliziert, 25 Meter beträgt. Das zeigt auch, den gleichen Rauminhalt, der erst durch die Aushubarbeiten und Erdbewegung, die 10 Zwangsarbeiter täglich leisten mussten. Die tägliche Vorgabe für einen Zwangsarbeiter waren 2,5 Kubikmeter.

Eine alte Eiche und ein neuerrichteter Laternenpfahl definieren die Mittelachse des Mahnmales. Eine nach Ost-West ausgerichtete Schneise durchschneidet seine Nord-Südachse. Der Laternenpfahl befindet sich nördlich der Straße. An der Spitze des Pfahles ist im Inneren eine Solarlampe angebracht, die wie eine Art ewiges Licht rot leuchtet. Alle vier Seiten der Laternenfläche sind Scheiben aus geätztem Glas, die flammenrot schimmern. Wenn es dunkel ist scheint es als ob sich das leuchtend rote Licht in der Luft verliert. Es leuchtet, jedoch ohne die liebliche Landschaft zu stören. In die Scheibe ist in vier Sprachen das Wort FRIEDE, PEACE, SHALOM, MIR eingeritzt. Wie um die Botschaft in alle vier Himmelsrichtungen auszusenden.
So bekam das Denkmal den Namen „Mahnmal für den Frieden“.

Die südliche Seite des Laternenpfahls zeigt auf einen schmalen Pfad, gerade breit genug für eine Person, um an einen Ort zu gelangen. Er symbolisiert den letzten Weg zum Grab. Der Pfad ist mit grob gehauenen Vulkansteinen, weil die Straße nicht glatt gepflastert war. Es ist ein Weg, der jeden Einzelnen dazu einladen soll, ihn zu gehen und sich die Schrecknisse der Vergangenheit vor Augen zu führen.
Direkt vor der Eiche befindet sich ein glänzender, gebrannter Keramikwürfel, der den Besucher einlädt, sich hinzusetzen. Auf dem schmalen Pfad soll er sich durch die Ziegelsäulen zum Keramikwürfel begeben, sich dort niederlassen und nachdenken.
Der Keramikwürfel ist ähnlich wie ein einzelner Ziegelstein geformt und gebrannt, ein einzelner aus einem großen Baukörper, vielleicht wie jedes Lebewesen Teil eines größeren Gefüges ist, der Gesellschaft. Der Würfel der innerhalb der gesamten Denkmalanlage gesehen werden kann, ist ziemlich klein, er repräsentiert jedoch ein wichtiges, signifikantes Symbol: Die Ortsbewohner, deren Handlungen Menschlichkeit gegen die Barbarei ausdrückten. Viele Bewohner von St. Anna riskierten ihr Leben und das ihrer Familien, um sich tapfer und heldenhaft der Naziherrschaft entgegenzustellen indem sie den Juden halfen.
Zwei Holzbänke, an der Ost- und Westseite der Eiche dienen den Besuchern zum Ausrasten.

Ich setzte mich auf eine der Bänke und dachte nach:
Menschen errichten Denkmäler- wie schon der Name Denkmal besagt – um die Erinnerung an die Opfer für zukünftige Generationen zu bewahren. Dieses Mahnmal für den Frieden wurde errichtet, um der Ermordung ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter durch die Nazis zu gedenken. Dieses sehr eindrucksvolle Monument drückt diese Absicht sehr gut aus. Jedes kleinste Detail liefert die Erinnerung an das Grauen, dem diese Leute ausgeliefert waren und die vielen von ihnen, die brutal getötet wurden. Diese Leute, die meine Kollegen waren. Ich habe überlebt! Die Dorfbewohner halfen Menschen wie mir, zu überleben. Maria Lackner war aktiv an meinem Überleben beteiligt.
Der Keramikwürfel soll die zukünftigen Generationen an die Tapferkeit der Dorfbewohner erinnern.
Als ein Überlebender kann ich bezeugen, dass es neben den ganzen Gräueltaten, die in St. Anna und den umliegenden Gemeinden begangen wurden, doch noch gute Menschen gab, die mithalfen, das Unrecht zu besiegen.
Meine Dankesbotschaft und mein Bestreben, die Ketten und Fesseln zu lockern, die mir die Nazis um die Beine gelegt hatten, half mir, die heldenhaften Taten der Ortsbewohner in den Jahren 1944 – 45 hervorzuheben. Dann dachte ich noch ein wenig intensiver nach:
Könnte man den schmalen Pfad, der mit grobem Schotter aus Vulkansteinen befestigt ist, als Straße in die Unendlichkeit, in die Dunkelheit sehen und den Keramikwürfel als Markierung, an der Maria als Königin des Lichts mit Martha als Jungfrau an ihrer Seite erschien?

Die Ortsbewohner halfen nicht nur mir, sondern vielen anderen zu überleben, was der Keramikwürfel darstellen soll.
Die Österreicher sprechen darüber. Sie setzen sich mit ihrer Geschichte auseinander. Die geistlichen Oberhäupter wie Bischof Dr. Franz Lackner und Pater Mario Debski predigen die richtigen moralischen Werte. Die Gemeindeoberhäupter wie Bürgermeister Josef Weinhandl geben die richtige Richtung vor. Die Künstler Christian Gmeiner und Roswitha Dautermann verbreiten die richtigen Botschaften. Historiker wie Dr. Eleonore Lappin und Franz Josef Schober sammelten Fakten und publizierten sie. Elisabeth Weinhandl führte Zeitzeugeninterviews, durchsuchte die Archive und schrieb das Nachwort dieser Geschichte auf Deutsch. (Die englische Version des Epilogs schrieb mein Enkel Jacob Vandor, Rons Sohn).

Die beteiligten Bewohner von St. Anna am Aigen: Alois Ulrich, früherer Bürgermeister von St. Anna, Maria Baumgartner und Johann Weidinger waren Zeitzeugen bei einem Erinnerungsdienst.
Die Schüler und ihre Lehrer der Josef Krainer Grenzlandschule sorgten mit ihrer Schautafelausstellung für Aufsehen. Junge Leute, die freiwillig am Mahnmal für den Frieden in der sogenannten „Hölle“ arbeiteten setzten klare Statements mit ihren Taten.

Und die Welt hört zu.




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